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Pressemeldungen

August 2020

Schiff Ahoi im eigenen Keller

Unglaublich!

Bei Regenereignissen wie jenen der letzten Tage wird das Kanalsystem von einem einzigen dachwassereinleitenden Haus mit 16.000 Liter (!) pro Regenereignis belastet - das sind 41 x mehr als von einem Bescheid konformen Einfamilienhaus mit 3 Personen. Die traurige Folge: Überflutete Schmutzwasserkanäle und Keller.

Starkregenereignisse fordern Menschen und Kanalsysteme gegenwärtig bis zum Rand ihrer Belastbarkeit. Dass dabei auch das Kanalnetz immer wieder überflutet wird, muss nicht sein. Denn auch wenn gegen die Regenmassen von Oben nichts auszurichten ist, liegt es in der Hand von verantwortungsvollen Hausbesitzern das Kanalsystem nicht zusätzlich zu belasten und zum Kollaps zu treiben. Gefordert ist jeder, verpflichtet auch und trotzdem leiten rund 4.000 Haushalte im Verbandsgebiet das Wasser von ihrem Dach- oder Hofflächen direkt in den Schmutzwasserkanal und machen sich damit strafbar.

Trennen statt mischen

Es ist wie immer eine Frage des Systems, denn geht es um den Kanalbau, gilt es sich zu entscheiden: Misch-  oder Trennsystem. Vereinfacht dargestellt wird beim Trennsystem zwischen Oberflächenwässer und Schmutzwässer getrennt, beim Mischsystem nicht.
Der Abwasserverband Grazerfeld hat sich bei dessen Gründung für ein Trennsystem entschieden und das, mit gutem Grund. Denn das Gebiet von Seiersberg-Pirka über Kalsdorf bis Wildon ist eines der größten Grundwasserreservoirs der Alpenrepublik und eine wahre Schatzkammer des wertvollen Lebensmittels. Ein weiterer Vorteil des Trennsystems ist, dass es keiner mannshohen Stollen in die Erde bedarf, was Häuslbauer und Grundstückseigentümer gleichermaß erfreuen dürfte - sind doch die Herstellungskosten wesentlich geringer und das ohnedies angespannte Hausbau-Börserl deutlich weniger belastet.

Wissen schützt

Soviel zur Technik, doch nun von vorn: Wenn der Kanal übergeht ist zumeist schnell ein „Schuldiger“ gefunden: Der Abwasserverband. Die Rohre wären zu klein und die Infrastruktur wie Pumpstationen und Co. wären zu schwach - ist man sich schnell einig. Weit gefehlt, denn weder Rohrdurchmesser noch Durchlaufgeschwindigkeit sind zu klein für das Trennsystem.Vielmehr sind es tausende Hektoliter Oberflächenwässer die binnen weniger Sekunden direkt vom Dach oder den Hofflächen in den Kanal gespült werden, anstelle auf dem eigenen Grund zur Verrieselung gebracht bzw. in eine eventuell bereits errichtete oder in Planung befindliche öffentliche Oberflächenentwässerungsanlage eingeleitet zu werden.
Wer denkt, er könne sich mit der Einleitung ins Schmutzwassersystem des lästigen Problems der Eigenverrieselung entledigen und sich auf Kosten der Nachbarn „durchwurschteln“ denkt kurzsichtig und sieht sich permanent der Gefahr ausgesetzt, bei einer der regelmäßig stattfindenden Kontrollen - die der Verband durchführen muss - aufgedeckt zu werden. Ist dies der Fall steht die Baubehörde in der Pflicht und muss die Beseitigung vorschreiben.

Kluge Häuslbauer sorgen vor

Das muss aber nicht sein, denn kluge Hausbesitzer lesen Ihren Baubescheid und sorgen rechtzeitig vor. Das ist im Rahmen des Bauvorhabens nicht nur einfacher, sondern auch günstiger und damit allen gedient.
Auch Spätberufene können reagieren und sich auf das Know-how des Abwasserverbandes verlassen, wenn es darum geht, eine möglichst kostengünstige Lösung zu erwirken. Zögern Sie nicht, denn die Starkregenereignisse nehmen tendenziell zu.

Rückstauklappe schafft Sicherheit

Verantwortungsvolle Hausbesitzer warten ebenfalls nicht ab, bis Sie im mit Fäkalwasser überfluteten Keller in See stechen können, sondern sorgen mit einer Rückstausicherung für ein gutes Gewissen und trockene Räume. Diese schon für wenige hundert Euro, zum Teil mechanischen Helfer halten dicht und den Keller sauber. Informationen dazu bekommen Vordenker vom Installateur.

Selbstkontrolle schützt vor Sorgenfalten

Wer hat nicht andere Sorgen als bei jedem Wetterguss Nachschau zu halten ob der Kanal im Keller dicht hält oder man beim Falscheinleiten von Oberflächenwässern ertappt und dann zur Kassa gebeten wird. Befreien Sie sich davon und überprüfen sie, ob Ihre Oberflächenwässer nicht in den Schmutzwasserkanal eingeleitet werden und ihre Rückstauklappe funktioniert wie das auch über 80% der Hausbesitzer tun, denn eines ist klar: Auf Sorgenfalten im Gesicht und Fäkalien im Haus kann jeder gut verzichten.

Abwasserverband Grazerfeld

Untere Aue 20,
8410 Wildon

Tel: +43 (3182) 3325-0

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