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Abwasserverband Grazerfeld: Erstes Solar-Faltdach Österreichs in Wildon

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Der Abwasserverband Grazerfeld macht als Pionier von sich reden: Auf der Abwasserreinigungsanlage des Verbandes wird das erste Solar-Faltdach Österreichs installiert, es spannt sich über bereits 10.660 m² verbaute Flächen und nutzt diese ein zweites Mal. 1.600.000 Mio. kWh wird das Solarfaltdach erzeugen und die ARA damit zur Gänze energieautark machen. Das kommt der Umwelt und den 14 Mitgliedern des Verbandes zugute.

Es ist ein zukunftsweisender Schritt: Der erste Einsatz eines Solar-Faltdaches des Schweizer Herstellers dhp-technology in Österreich macht den Abwasserverband (AWV) Grazerfeld nicht nur zu einem Vorreiter in der innovativen Nutzung von Sonnenstrom, davon profitieren auch die Umwelt und 13 Mitgliedsgemeinden (Feldkirchen, Fernitz-Mellach, Gössendorf, Raaba-Grambach, Hausmannstätten, Kalsdorf, Seiersberg-Pirka, St. Georgen, Premstätten, Vasoldsberg, Werndorf, Wildon, Wundschuh und die Fa. Allnex) auf der ganzen Linie. „Wir sind das erste heimische Unternehmen, dass sich diese Technologie einer flexiblen Photovoltaikanlage zunutze macht. Stromerzeugung aus Sonnenlicht ist sauber, leise, umweltfreundlich und nachhaltig – und in dieser speziellen Form besonders innovativ“, unterstreichen die AWV-Mitgliedervertreter sowie die Geschäftsführung.

Das Solar-Faltdach wurde speziell für den Einsatz über großen Nutzflächen wie sie eben auch Abwasserreinigungsanlagen darstellen, konzipiert. Es bietet eine Reihe von Vorteilen: Boden wird nicht dauerhaft versiegelt. Auch das Bodenleben leidet nicht, weil die Sonnenstrahlung nicht wie bei großen Photovoltaik-Anlagen auf der grünen Wiese permanent abgehalten wird. Windböen, Starkregen, Hagel oder Schneedeckung können keine Schäden anrichten, denn in Gefahrensituationen und bei Umwelt-Extremen falten sich die Paneele dank Sensorik vollautomatisch zusammen. Die Konstruktion hat noch weitere Pluspunkte: Da die Kläranlage überdeckt wird, hemmt diese Abschattung im Sommer auch das unerwünschte Algenwachstum in den Klärbecken.

Die Technologie, mit deren Nutzung die zweitgrößte kommunale Abwasserreinigungsanlage der Steiermark nun aufhorchen lässt, hat sich in der Schweiz und in Deutschland bereits bewährt. Die notwendige Mechanik basiert auf der Seilbahn-Technologie – und versorgt sich selbst mit dem notwendigen Strom.

Das Solar-Faltdach wird auf dem Gelände der Kläranlage in Wildon eine Fläche von rund 10.660 m² überspannen und dabei eine Spitzenleistung von 1.600 Kilowatt-Peak (kwp) erbringen. Die emissionsfrei erzeugte Energie deckt den restlichen Strombedarf der Abwasserreinigungsanlage, die einen rund 53 Prozent liefert das eigene Klärgas vom Faulturm welches der drei Microgasurstanlagen verstromt wird, somit wird eine 100%ige Energieautarkie erreicht.

Die Investitionssumme beträgt 5,4 Mio. Euro. Die Anlage macht sich rasch bezahlt: Die berechnete Amortisationsdauer beträgt bloß zehn Jahre. Vorstudien zu diesem Vorhaben laufen bereits. Nun wurde das Projekt im Zuge der Mitgliederversammlung den 14 Partnern präsentiert, die von der Investition langfristig profitieren.